Gefährliches Seegebiet

Lars in Eide
Lars in Eide

Als wir in Ona aufwachten stellten wir direkt fest, dass wir heute wohl nicht mit allzu viel Sonne zu rechnen hatten. Es war sehr stark bewölkt und alles sah grau aus. Diesen Anblick waren wir ja fast gar nicht gewöhnt. Aber trotzdem machten wir uns auf den Weg, solange es nicht regnet, stürmt, gewittert, hagelt oder sonst etwas soll uns das ja nicht vom Segeln abhalten. Es war auch die richtige Entscheidung los zu fahren, denn wir hatten super Wind. Zwar konnten wir nicht direkt auf unser Ziel zu fahren, sondern mussten kreuzen, aber das klappt inzwischen auch echt gut. Und so sind wir unsere 6 kn stetig am Wind gesegelt (natürlich wieder nur mit der Genua). Unser heutiges Ziel war es, Hustadvika zu durchqueren. Auch dies zählt zu den gefährlichsten Seegebieten Norwegens. Doch wir meisterten auch diese Hürde mit Bravur. Es war dann tatsächlich doch so kalt, dass wir unser Ölzeug wieder auspackten. Dies hing seit Tananger im Schrank. Heute diente es uns allerdings auch nur als Windschutz und zum Glück nicht als Regenschutz. Nach der 23 Meter hohen Brücke (wir haben ca. 22m Höhe), wurde dass Wasser auch wieder schön ruhig und die Sonne ließ sich doch noch blicken. Zuvor war die See recht wellig. Es waren aber gleichmäßige Wellen und für das Seegebiet wohl eher harmlos. Trotzdem freuten wir uns, als wir im Lauvoyfjord ankamen, und es spürbar wärmer wurde. Also machten wir erstmal eine Essens- und Teepause. Wir entschieden uns schließlich für einen kleinen Hafen in Eide. Das liegt in dem Treffpunkt der beiden Fjorde: Korstadfjord und Kvernesfjord. Mal wieder eine sehr gute Entscheidung und so liegen wir nun in einem ruhigen, idyllischen Hafen und können noch die Sonne etwas genießen.